kunsthalle
wilhelmshaven
10.12.2022 – 19.02.2023

FLUXUS MATTERS

Im September 2022 jährte sich der erste Auftritt des internationalen Fluxus-Netzwerks zum 60. Mal. Ab 1962 wurde eine Reihe von Städten in Europa und den USA Schauplatz von Fluxus-Ereignissen. Eine lose Formation junger Künstler*innen wurde berühmt-berüchtigt, als sie Konzertflügel zerlegten, sich auf der Bühne die Haare rasierten, ihre Köpfe in Tomatensauce tauchten oder einen Salat zubereiteten und damit Publikum und Presse gleichermaßen herausforderten. „Musik mit Ei“, „They hang up cabbage and say it’s art“, „Neueste Musik im Irrenhausstil“ – mit diesen Schlagzeilen waren Aktionen von Eric Andersen, Joseph Beuys, George Brecht, Philip Corner, Dick Higgins, Alison Knowles, George Maciunas, Yoko Ono, Nam June Paik, Ben Patterson, Tomas Schmit,, Mieko Shiomi, Ben Vautier, Wolf Vostell, Emmett Williams und anderen gemeint, deren Ziel es war, die bürgerlichen Vorstellungen von Kunst und Musik zu überwinden. Noch heute sind einige der Künstler*innen aktiv.

Auch 2022 spielt Fluxus eine Rolle: Fluxus matters! Die Überzeugung, dass auch das alltägliche Leben, seine Geräusche, Handlungen und Gegenstände künstlerisch interessant sind, ist nach wie vor aktuell. So wurden die Fluxus-Künstler*innen zu sogenannten Artists‘ Artists und ihre Werke stellen besonders für junge Künstler*innen, Performer*innen und Musiker*innen eine fortwährende Inspiration dar.

FLUXUS MATTERS widmet sich vor allem den Materialien, aus denen Fluxus-Objekte und Kompositionen entstanden sind und die sämtliche Bereiche des Alltags umfassen: Sprache, Musik, Alltagsgegenstände, Sport, Spiel, Natur. Besucher*innen sind eingeladen, sich spielerisch Fluxus-Ideen zu nähern, Alltägliches neu zu erleben und so eine der bedeutendsten Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts neu kennenzulernen.

Ausstellungsansichten

Fotos: Jenny Rosentreter

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